Symbolbild Game on
 Game On > Unterricht > VI. Spielend Lernen > 3.) Gamification und Serious Games

Gamification und Serious Games sind beides Ansätze, die spielerische Elemente für Lern- und Motivationszwecke einsetzen, unterscheiden sich aber in ihrer Umsetzung und in ihren Zielen.

Mit Gamification wird der Einsatz von spieltypischen Elementen in einem nicht-spielerischen Kontext bezeichnet. Im Unterricht können etwa Herausforderungen („Challenges“ oder „Quests“), Quizspiele oder Fortschrittsanzeigen verwendet werden, um Lernprozesse ansprechender zu gestalten und um Schülerinnen und Schüler zu motivieren, sich aktiv zu beteiligen. Gamification zielt darauf ab, das Lernen durch Wettbewerb und Belohnungen spannender zu machen, ohne dass das Spiel selbst im Mittelpunkt steht.

Serious Games hingegen sind Spiele, die eigens entwickelt wurden, um bestimmte Lernziele zu erreichen. Sie verbinden Spielspaß mit pädagogischen Inhalten und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, in einer spielerischen Umgebung komplexe Themen zu erarbeiten und anzuwenden. Serious Games sind nicht nur ein Instrument zur Motivation, sondern das Spiel ist zentraler Bestandteil des Lernprozesses.

Der wesentliche Unterschied liegt also darin, dass Gamification spielerische Elemente in den bestehenden Unterricht integriert, während Serious Games das Spiel selbst als Lehrmethode nutzen. Beide Ansätze sollten Lernprozesse zum Ziel haben, die nicht das Abfragen von Wissen, sondern Lernen durch spielerisches Probehandeln und eigenständiges Explorieren von Wissensfeldern in den Vordergrund stellen. Auf diese Weise können beide Ansätze den Unterricht bereichern.