Symbolbild Game on
 Game On > Unterricht > V. Gaming und Glücksmomente > 2.) Eigene Videos erstellen: Faszination Gaming (180-225 Min. bzw. 4-5 x 45 Min.)

In diesem Unterrichtsangebot erstellen die Schülerinnen und Schüler ein kurzes Video zu einem Spiel, das sie gerne spielen und sie fasziniert. Das Filmemachen wird als motivierendes Mittel genutzt, um Reflexionsprozesse bei den Schülerinnen und Schülern anzustoßen. In dem Video soll

  • das Spiel kurz erklärt werden (Spielinhalt, Spielgenre, Spielmechanik, Spieldramaturgie etc.)
  • erläutert werden, was die Schülerinnen und Schüler an dem Spiel besonders fasziniert, was sie an ihm schätzen und
  • erläutert werden, worauf man achten sollte, wenn man das Spiel spielt.

Zum letzten Punkt sollten auch mögliche Risiken oder negative Aspekte thematisiert werden, wie z. B. starke Kaufanreize/In-Game-Käufe, Druck zum Vielspielen oder „toxische“ Game-Communities.

Zunächst werden Spiele gesammelt, die die Schülerinnen und Schüler gerne spielen. Auf dieser Basis werden 4-5 Spiele für Filmteams ausgewählt, die die meisten kennen. Dabei muss die Lehrkraft sicherstellen, dass die ausgewählten Spiele keine problematischen Inhalte enthalten. Die Spiele sollten eine zum Alter der Schülerinnen und Schüler passende Altersfreigabe der USK haben. Weitere Informationen zu den Spielinhalten können auch kurz beim Spieleratgeber-NRW (https://spieleratgeber-nrw.de/) oder bei Spielbar.de recherchiert werden.

Jeweils zu einem Spiel erstellt ein Filmteam ein kurzes Video (Länge: max. 2 Min.). In dem jeweiligen Filmteam diskutieren und beantworten die Schülerinnen und Schüler zunächst die Fragen des Aufgabenblattes „Faszination Gaming – TikTok-Clips erstellen“. Die Fragen regen eine Auseinandersetzung zu den oben genannten Aspekten an. Auf dieser Basis erstellen sie ein Konzept und ein Storyboard sowie einen Drehplan für ihr Video. Für die Konzeptionsphase stehen den Filmteams maximal 45 Minuten zur Verfügung. Sie erhalten die Anregung mit einem „Präsentator“ oder mehreren „Präsentatoren“ zu arbeiten, die vor der Kamera durch das Thema führen und einzelne Aspekte erläutern. Diese Aufnahmen können mit illustrativen Bildaufnahmen (z. B. Bilder aus dem Spiel, Overshoulder beim Spielen, Monitoraufnahmen vom Spielprozess etc.) gegengeschnitten werden. Für den Dreh und den Schnitt erhalten die Schülerinnen und Schüler hilfreiche Tipps und Anleitungen in ihrem Aufgabenblatt. Die Mitglieder der Filmteams können je nach Neigung und Interesse auch unterschiedliche Rollen einnehmen, um die Motivation aller Beteiligten sicherzustellen: Regisseurin/Regisseur, Kameramann oder -frau, Schaupielerin oder Schauspieler, Sprecherin oder Sprecher u.a. Sollten einige Filmteams erheblich schneller als die anderen fertig sein, erhalten sie als Zusatzaufgabe, ein Filmplakat für ihr Video zu erstellen.

Die Videos der Filmteams werden schließlich im Plenum gezeigt. Anschließend werden folgende Fragen besprochen:

  • Was an den Videos ist gelungen? Was nicht?
  • Sind die im Video geschilderten Erfahrungen und Beweggründe nachvollziehbar?
  • Wird in den Videos deutlich, was die Faszination des Spieles für die Spieler ausmacht? Werden die Gründe deutlich, warum das Spiel Spaß macht? Gibt es weitere Gründe, warum ein Spiel Spaß machen kann?
  • Werden mögliche negative Aspekte oder Risiken benannt? Gibt es weitere Risiken oder negative Aspekte, die noch nicht genannt wurden?

Schließlich wird noch einmal gemeinsam Resümee gezogen und der Frage nachgegangen:

  • Warum spielt man Games?
  • Welche Bedürfnisse werden damit befriedigt?
  • Und angesichts der genannten Risiken: Was wäre ein gesunder Umgang mit digitalen Spielen?

Hinweis: Bei der Erstellung der Videos kann auch auf die medienpädagogische Unterstützung der Medienprojektzentren Offener Kanal (MOK) der Medienanstalt Hessen zurückgegriffen werden. Die Medienprojektzentren können gegebenenfalls auch erforderliches Kameraequipment zur Verfügung stellen oder bieten Workshops zum Erstellen von eigenen Kurzfilmen an. Weitere Informationen: www.medienanstalt-hessen.de/medienprojektzentren-offener-kanal/