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 Game On > Unterricht > III. Alterskennzeichnung von digitalen Spielen > 2.) Weiterführung: Spiele bewerten und selbst Alterskennzeichen vergeben (135 Min. bzw. 3 x 45 Min.)

Die zuvor mit den Schülerinnen und Schülern entwickelten Bewertungskriterien und Kategorien für mögliche Entwicklungsbeeinträchtigungen werden nun praktisch angewendet, indem sie selbst digitale Spiele analysieren und eine Alterskennzeichnung vornehmen.

Hierfür werden die Schülerinnen und Schüler entlang der Spiele „Minecraft“, „Die Sims 4“, „EA Sports FC 24“ sowie „Fortnite“ in Arbeitsgruppen eingeteilt. Laut JIM-Studie sind dies die populärsten Spiele unter Jugendlichen, daher ist davon auszugehen, dass zu jedem Spiel ausreichend Schülerinnen und Schüler in der Klasse sind, die über praktische Spielerfahrungen mit diesen Spielen verfügen und die Spiele aus eigener Anschauung kennen. Gegebenenfalls können die spielerfahrenen Schülerinnen und Schülern anderen, die das entsprechende Spiel noch nicht kennen, wesentliche Eigenschaften des Spiels erklären, so dass alle mitreden und -arbeiten können. Darüber hinaus stehen den Schülerinnen und Schülern Videos zur Verfügung, die einen Eindruck von den Spielen geben können. Das Aufgabenblatt „Alterskennzeichnung vornehmen und begründen“ enthält Aufgaben und Anleitungen für alle Arbeitsphasen der AGs. Der Lehrkraft stehen Beschreibungen der vier Spiele als Hintergrundinformation zur Verfügung (Information für die Lehrkraft: Informationen zu den Spielen“).

(Bitte beachten Sie, dass Ihre Schülerinnen und Schüler das entsprechende Mindestalter erreicht haben müssen: Die Spiele „EA Sports FC 24“ und „Fortnite“ haben eine USK-Altersfreigabe ab 12 Jahren, die Spiele „Minecraft“ und „Die Sims 4“ ab 6 Jahren.)

Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Spielerfahrungen und -kenntnisse erörtern die Schülerinnen und Schüler in den AGs zunächst die wesentlichen Inhalte und Funktionen des jeweiligen Spiels, das sie untersuchen. Hierbei kann auch das Video zum Spiel betrachtet werden. Auf dieser Basis versuchen sie in einem ersten Schritt Eigenschaften des Spiels zu identifizieren, die relevant für mögliche Entwicklungsbeeinträchtigungen sein können. In einem zweiten Schritt versuchen die AGs nun konkret zu benennen, inwiefern die identifizierten Eigenschaften des Spiels möglichweise einen negativen Einfluss auf die Entwicklung eines jungen Menschen haben könnte. Hierbei machen sie sich auch Gedanken über das Alter eines Menschen, in dem diese Eigenschaften entwicklungsbeeinträchtigend sein können und erarbeiten einen begründeten Vorschlag für eine Alterskennzeichnung.

Die AGs stellen anschließend ihre Ergebnisse im Plenum vor und es wird gemeinsam diskutiert, inwiefern die jeweilige Alterskennzeichnung schlüssig und angemessen ist. Hierbei wird noch nicht auf die offiziellen Alterskennzeichen der USK Bezug genommen, im Vordergrund steht zunächst die Konsistenz der Begründungen und Einschätzungen der Schüler und Schülerinnen, die sie auf Basis ihrer eigenen Erfahrungen vorgenommen haben. Die Konfrontation der Einschätzungen der Schülerinnen und Schüler mit den Alterskennzeichen und Begründungen der USK kann dann im folgenden Unterricht vorgenommen werden.